Nachdem ich die Klausurenphase Ende Juli erfolgreich beendet hatte, begann ich mehrere kleine Trips zu unternehmen. Ich reiste für ein paar Tage nach München, nach Prag, feierte meinen 21. Geburtstag im Paradiespark in Jena..
Im September bin ich noch zweimal auf „Deutschland-Tour“ gegangen, heißt, ich habe meine Tasche gepackt und die nächste Fahrt gebucht! Zwar hatte ich immer Ideen im Kopf, wo es überall hingehen sollte, gebucht allerdings habe ich sehr spontan..
So kam es auch dazu, dass ich eine Begeisterung für Couchsurfing (ein Portal auf dem man sogenannte “Locals” um eine Übernachtungsmöglichkeit bittet und mit ihnen je nach Sympathie etc. auch Dinge unternimmt..) auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern.
Auf meiner zweiten Tour, die noch etwas größer ausfiel, bin ich sogar gute 20 Jahre in die Vergangenheit gereist; ich besuchte nämlich meine große Halbschwester bei ihr zuhause und sie zeigt mir Babyfotos von mir. Für mich das erste Mal, dass ich mich selbst so klein sah..
Zudem hatte sie ein Foto auf dem meine eigentliche Familie in Gänze zu sehen war. Ich muss zugeben, mir wurde beim Anblick dieses Fotos schon etwas mulmig, denn für mich hatte diese Familie (mein Erzeuger sowie meine leibliche Mutter) nicht als Familienbund existiert, die Zeiten liegen vor meiner Erinnerung..
Und dann gibt’s da noch eine Entscheidung, die ich getroffen habe..
Ich werde meinen Sportstudiengang zu Humanmedizin wechseln.
Nach dem Abitur hatte ich schon den Gedanken an ein Medizinstudium, am Ende des ersten Semesters und nun erneut.. Zudem habe ich mit einen Medizin-Professor gesprochen, welcher mir die Augen geöffnet hat hinsichtlich der Utopie mit einem sportwissenschaftlichen Studium, welches noch so forschungsorientiert sein mag, in den medizinischen Bereich zu kommen, was jedoch meinem langfristigen Ziel entspricht.
Für mich bedeutet das nun eine große Herausforderung an einen Studienplatz für Humanmedizin zu bekommen, doch ich denke nicht in Limitationen und weiß, dass ich es schaffen werde.
Wie genau, darüber werde ich sicherlich hier berichten. Auf jeden Fall ist eins klar – ich bin unendlich dankbar für all die Unterstützung, die ich auf meinem bisherigen Weg erfahren darf!