Wenn ich so darüber nachdenke und versuche zu analysieren, woher dieses Gefühl rührt, komme ich auf folgende Gedanken: Zwänge, welche meine Ernährung und Sport betreffen, nehmen stetig ab; somit gewinne ich Tag für Tag etwas mehr Freiheit zurück, damit einher geht auch eine immer besser werdende soziale Integration, mein soziales Umfeld baut sich quasi wieder auf..
Rein mathematisch betrachtet ist das übrigens total plausibel – bei solchen Zwängen kreisen die Gedanken fast den ganzen Tag um den Zwang; da ist kein Platz für andere Dinge im Kopf.. zudem fehlt es an Energie.. Ich finde es äußerst faszinierend an mir selbst zu beobachten, wie sich mein Kopf damit leert und sich gleichzeitig mit schönen Dingen füllt – Dinge wie dem Wunsch neue Sprachen zu erlernen, zu verreisen oder ganz einfach Spaß zu haben..
Vor Kurzem bin ich nochmals in eine andere WG umgezogen; eine Dreier Mädels-WG, in der ich nun endlich ankommen konnte.. es fühlt sich einfach gut und wie ein Zuhause an.. dieses Gefühl kannte ich seit meinem ersten Auszug von Zuhause im Dezember 2013 nicht mehr, ich konnte mich gar nicht richtig daran erinnern.. Die Exzentrik des Lebens zulassen- ich habe einen äußerst strukturierten Tag, bin sehr diszipliniert, was Planungen angeht – musste aber lernen, dass Spontanität viele Chancen bietet – Chancen, Glücksmomente zu erfahren, auf die es schließlich im Leben meiner Meinung nach ankommt..
Zudem habe ich reflektiert, dass mir Dinge im Leben gefehlt haben, die mich ausmachen, bei denen ich mich quasi ausleben kann.. deshalb beschloss ich mir eine zweite Sportart zu suchen (teste gerade Ballett durch den UniSport). Irgendwie bedauere ich es ein klein wenig, ein paar Jahre meines Lebens verschwendet zu haben, indem ich mich selbst so limitiert habe – aber im selben Atemzug blicke ich auf eine bunte Zukunft voller neuer Erfahrung und ganz viel Spaß und Glück im Leben- für das ich mich endlich wieder geöffnet habe! 🙂