Was es für mich bedeutet mein Leben selbst zu führen – Thema Selbstreflexion

Wie geht es mir?

Wie oft fragen wir Mitmenschen nach ihrem Wohlergehen? Egal, ob aus reiner Höflichkeit oder wirklichem Interesse…

Ich bin recht sentimental veranlagt, meine innere Ruhe ist sehr sensibel und wie eine Fahne im Wind leicht zu beeinflussen. Gerade deshalb ist es für mich wichtig oft in mich reinzuhören und mich zu fragen, ob bei mir gerade „alles okay“ ist oder ob mich irgendetwas belastet. Zugegeben, wenn mich etwas belastet, merke ich das meist recht schnell und dann nehme ich mir gerne die Zeit, um ausgiebig darüber nachzudenken. Aber auch wenn keine „akute“ Last vorliegt, schlüpfe ich gedanklich in eine fiktive Person, die mich, Jenni, von außen objektiv betrachtet und in allen Lebensbereichen, in allen sozialen Kreisen und auf allen Ebenen meiner menschlichen Existenz, sprich physisch, psychisch, biologisch, seelisch etc., analysiert und Missstände erkennt.

Das ist ein stetig fortlaufender Lernprozess, man wird immer besser, je länger man sich schon selbst reflektiert, einfach weil man sich selbst besser kennenlernt. Und es fordert auch nicht gerade wenig Eingeständnis von Schwächen und eigenen Fehlern, von der Ehrlichkeit zu sich selbst ganz zu schweigen..  Aber es gibt natürlich auch schöne Erkenntnisse, z.B. wenn einem auffällt, was einem gut gelungen ist in letzter Zeit; woran man effektiv an sich gearbeitet hat etc.

Wenn ich dann einen wunden Punkt ausfindig mache, z.B. merke, dass mein soziales Auftanken in letzter Zeit zu kurz kam, dann mache ich mich sofort daran dies zu ändern, überlege wie ich die nächsten Tage beispielsweise mich eher unter Menschen bzw. Freunde bringe etc., sprich: ich bin dauerhaft um Besserung bemüht, bei mir vergeht zwischen Erkenntnis und der folgenden Handlung bzw. der Umsetzung der Veränderung nicht viel Zeit…warum auch, ich will ja, dass sich etwas bessert…

Ganz spannend dabei finde ich – mit meinem medizinischem Interesse – natürlich die Korrelationen zwischen den Ebenen, wie sie auch in der Naturheilkunde aufgegriffen werden; ein Beispiel ist eine verschlechterte Darmperistaltik bei Missständen, was den sozialen Bereich betrifft. Fühle ich mich z.B. einsam etc. kann meine Verdauung deutlich beeinträchtigt werden… Erklären lässt sich dieses Phänomen mit dem Hormon Serotonin, das – so skurril und komplex es klingt – auf beide dieser Bereiche einwirken kann.

Das ist so eine grobe deskriptive Anleitung wie ich mein Leben führe, mit dem stetigen Ziel nach innerer Ausgeglichenheit und Zufriedenheit